Samstag, 30. Oktober 2010

Paella und Sauerkraut

Hatte mal wieder Lust, ein paar bewegte Bilder, sprich ein Video zu posten.
Das unten dargestelle Video ist vor mehr als 4 Wochen entstanden und ich bin froh darüber, dass es so geworden ist, wie es letztendlich ist. Außerdem hoffe ich inständig nochmehr Möglichkeiten zu haben um Fortsetzungen drehen zu dürfen.

Nun aber viel Spaß beim gucken.







Alles Liebe
Bis dann

Samstag, 23. Oktober 2010

Grenzenlos Herz(in)stabil


Heute ist ein Rauschtag. Nein, nicht das ich gekifft hätte oder einen über den Durst getrunken hätte, denn so etwas mache ich nicht.
Heute läuft nur alles schrecklich schnell an mir vorbei. Seit kurz vor 7 bin ich wach. Ich bin sogar unheimlich glücklich aufgewacht. Und dann rauschte, wie gerade gesagt, der Tag nur so vorbei. Ein kurzes Gespräch mit   einem sehr guten Freund, hat glücklicherweise ein wenig Ruhe einkehren lassen. Bin wirklich froh darüber, dass sich diese Freundschaft trotz der Entfernung schon so lange hält. Hinterher waren wir beide auf dem Sprung und der Rausch ging weiter.
Mein Rausch führt mich gerade nach Castrop-Rauxel zu Dirk Bernemann, den ich bestimmt jetzt schon zum 100 Male hier erwähne. So sitze ich nun im Auto dorthin und kann es kaum erwarten der Lesung zu seinem neuen Buch "Vogelstimmen" zu zuhören. 

Mittlerweile sitze ich im Bahia de Cochinos und Dirk Bernemann vor mir zu sehen ist schon Inspiration pur. Es gibt wirklich keinen Menschen auf der Erde, der so mit der deutschen Sprache spielen kann wie Dirk Bernemann. Herrlich.
Unglaublich, da komme ich hier rein und wer sitzt da an der Bar, raucht genüsslich eine Zigarette, trinkt soweit für mich definierbar einen Kaffee? DIRK BERNEMANN. Einen Augenblick der Verwunderung und zwei afri-Cola später geht es los.
Es ist recht cool, so gewohnt wie ein Kamin gewärmtes Wohnzimmer anfangs Texte zu hören, die ich stundenlang auf seinem Blog studiere. Himmlisch. Warm. Gelassen. Record and Play.
Dann folgt "Vogelstimmen". Es wird eine ältere Dame vorgestellt, die unter Alzheimer leidet. Und ich selber bin so fasziniert, dass ich nicht mal mehr weiß wie zum Himmel ich mich hier ausdrücken soll. 
Es ist gerade Pause und irgendwie familiär zu wissen, zu sitzen, würde es besser ausdrücken, dass Dirk nur ein paar Barhocker weiter sitzt. Raucht. Sich unterhält.
Und zum Teufel nochmal da sitzt eine junge Dame ihm unmittelbar gegenüber und unterhält sich mir nichts dir nichts mit ihm. Das schlimme daran ist ja, dass ich es selber nicht hinbekomme. Hilfe nochmal, ich will dort sitzen. 

Pausenende.

Es folgen weitere Auszüge aus "Vogelstimmen" und ein Auszug aus "Ich habe die Unschuld kotzen sehen3". Ein Gefühl von "Aha die Jugend von heute" und "Wie wahr, wie wahr" macht sich in mir breit, als die Geschichte zweier Jungen folgt. Schmunzeln.
Unmittelbares Ende der Lesung folgt und ich habe das Gefühl als wären die letzten 
Stunden in der Kneipe wie im Rausch an mir vorbei gezogen.

Ende der Lesung.

Bevor ich aber gehe bitte ich noch um ein Foto. Mein Puls der sowieso schon einem Kolibri gleicht, verstärkt sich zu einem Kolibri-Pulsschlag mit 100 Volt Verstärker. In meiner Euphorie drücke ich ihm Kolibri-Pulsschlag-Verstärkt die Karte mit meiner Blogadresse in die Hand und freue mich unheimlich darüber ihn sagen zu hören "Danke. Da werde ich mal  drauf gucken."
Grinsend aus der Bar gehend, kann ich es jetzt schon kaum erwarten zu posten.
Aber nun erstmal nach Hause.



Vielen Dank.
Liebste Grüße.
Bis dann.


Nachtrag: 
Es ist mittlerweile 01.18 Uhr und nach 2 Tassen Kaffee und der Fertigstellung dieses Posts, merke ich nur noch wie das leise Gefühl der Müdigkeit sich wieder aufrafft und mich unwillkürlich mit sich reist. Für heute ist also Ende. Und heute endet auch nur, wenn ich geschlafen habe. Sobald ich die Augen wieder aufmache ist wieder morgen.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Are you a C.A.M.E.L ?

Steht eine Frau morgens mit dem Gedanken auf shoppen zu gehen, ist es für gewöhnlich total normal. Entsteht daraus allerdings ein Shoppingtrip mit einem Mann, kommt dies nicht so häufig vor, ist also, wenn man so will, ungewöhnlich.
Genau dies ist mir passiert. In meinem letzten Post habe ich ein weiteres Mal darauf aufmerksam gemacht und komme jetzt auch endlich dazu, darüber zu schreiben.



Mein Papa und ich waren shoppen. Mein Papa wollte unbedingt ein paar neue Kleidungsstücke haben und so viel Lust, wie ich mal wieder zum Shoppen hatte, bin ich mitgekommen.
Wir waren im Camel Outlet und es war einerseits und in erster Linie spannend für mich zu erfahren, wie es ist mit einem Mann Kleidung kaufen zu gehen, aber anderer Seits eine gewisse Herausforderung, weil ich mich nie ernsthaft mit Männerkleidung beschäftigt habe.
Letztendlich und um schon mal ein wenig das Resultat bezüglich der Beziehung Mann und Frau beim Einkaufen vorweg zu nehmen, es war wirklich nicht leicht. Männer haben, sofern sie sich nicht beruflich mit Mode auseinandersetzten setzten müssen, und wir sprechen daher jetzt vom Autonormalverbraucher, einen undefinierbaren Geschmack.
Ich dachte mir allen Ernstes, dass es nicht so schwer werden kann, einem Mann bei der Auswahl seiner Kleider zu helfen. Da gibt es ja nicht großartig viel außer Hose, Hemd, Jacke und vielleicht noch einen Pulli. Leider falsch gedacht. Das Hemd muss (in meinem Fall) kariert, wenn nicht gestreift sein, dann aber auch Farben zwischen braun-orange und beige, wenn nicht blau sein. Die Hose natürlich lang. In schwarz oder einem tief dunklem blau. Bei der Hose ergab sich dann auch mein aller erstes Problem, die Größe. Es war wirklich kompliziert etwas wirklich gut passendes zu finden. Dann war sie zu lang, aber zu schmal oder zu schmal und zu kurz, dann zu kurz und zu weit, zu weit und viel zu lang. Alle 5min. ist mein Papa daher in die Umkleide. Nach gefühlten 3 Stunden hatten wir dann 2 schwarze und zudem auch noch passende Hosen gefunden. Dabei ist mir übrigens aufgefallen, wie schwer Männerhosen eigentlich sind.
Bei Frauen ist es genau das Gegenteil. Da ist selbst die Replay Jeans total leicht und angenehm tragbar.

Nachdem wir die Hosen hatten ging es weiter zu den Hemden. Das allerdings und zur Freude meiner und meines Papas Motivation, ging das im Gegensatz zu den Hosen wie im Schlaf.
Das einzige Problem war diesmal nicht die Größe sondern das Design des Hemdes. Da ich meinen Papa ja kenne, wusste ich zum Glück wonach ich zu suchen hatte. Nachdem wir also auch ein Hemd gefunden hatten reichte es meinem Papa langsam auch und wir wollten zahlen.
In der Zeit des Wartens vor der Umkleidekabine, hatte ich eine Jacke entdeckt. Am liebsten würde ich an dieser Stelle das Wort „Übergangsjacke“ verwenden, aber mit diesem Begriff können Männer im Allgemeinen nichts anfangen. Ich meine warum auch? Männer laufen im Winter auch bei Minus 250 Grad im T-Shirt durch die Gegend.
Und als ich meinem Papa das neue Fundstück präsentiert habe, habe ich wirklich und nur um die Reaktion zu sehen, „Übergangsjacke“ gesagt. Der Blick daraufhin genügte, weil ich wusste, dass es genauso aufgefasst wurde, wie ich es erhofft hatte :)
Allerdings hatte ich solch eine Überzeugungskraft, das auch die Jacke mit im Einkaufskorb landete.
Er war höllisch begeistert davon und ich selber etwas überrascht von einem Mann solch eine Reaktion auf eine Jacke sehen zu können. Ein wirklich tolles Gefühl.
Später auf dem Heimweg hat sich mein Papa erstmal für meine Mühe bedankt. Ich selber habe mich dafür wirklich bedanken müssen mitzukommen, weil es wirklich ein Highlight war nicht nach 5min. wieder aus einem Geschäft rausgehen zu müssen.
Frauen würden an dieser Stelle im Auto sitzen, ihre High Heels ausziehen, völlig euphorisiert sein und mit ihrer Freundin eine private Modenschau zu Hause veranstalten.



Mein Fazit daher: Es war eine großartige Erfahrung die wirklich Spaß gemacht hat.
Männer sind, so musste ich feststellen, nicht einfacher wenn es darum geht etwas passendes zu finden. Frauen ebenso wenig, wenn nicht noch ein bisschen schwieriger.
Daher würde ich das Klischee, Männer würden sich nicht mit Mode und Kleidung auseinander setzen und nicht das geringste Interesse zeigen wiederlegen.
Trotzdem sind und bleiben Frauen die Shoppingqueens auf der Welt. Es ist eben der Part in der Welt der Geschlechter, in dem Frauen überlegen bleiben. Oder wer kann sich täglich eine Frau im Blaumann in einer (MÄNNER)-Werkstatt vorstellen?


Also bis dann.
Alles Liebe.